Wie Reto zur Chin Woo Kung Fu Schule Uster kam

Bei Reto begann das Sammeln von Kampfsport – Erfahrungen schon im Alter von 6 Jahren. Weil sein älterer Bruder Judo ausübte, wollte er unbedingt auch mit dabei sein. Anschliessend an 1 ½ Jahre Judo probierte er Karate aus. Doch dies gefiel ihm nicht sonderlich, weshalb er diesen Kampfsport nach nur 5 Monaten, mit der Begründung, weil dies so eine „eckige“ Kampfkunst sei und weil sie alle Kraft in nur einen Schlag bringe, verliess. Danach interessierte er sich für das Kunstturnen, doch um diesen Sport anzufangen war er mit zehn Jahren schon alt.

Immer wieder faszinierten ihn Kung Fu Shows, die jedes Jahr durch die Chin Woo Schule, an der Uster Messe gezeigt wurden. In erster Linie die akrobatischen Einlagen, den Umgang der verschiedenen traditionellen Waffen und die einstudierten Bewegungsabläufe. Immer wieder übte er die dort gesehenen akrobatischen Übungen auf einer Wiese. Er interessierte sich nicht, wie all seine Kollegen für Fussball oder Unihockey. Er machte lieber „Mädchensachen“ wie dies seine Kameraden nannten, zum Beispiel das einarmige Rad schlagen, den Handstand, eine Hechtrolle usw. Ein Mädchen aus seiner Klasse, mit welchem er sonst nie gesprochen hätte, erzählte ihm, dass sie in Uster eine Kung Fu Schule von Dani Battisti besuche, was ihn natürlich sehr interessierte. Er entschloss sich gleich mit ihr in ein Probetraining mitzugehen. Schon nach diesem ersten Training war für ihn klar, dass dies der richtige Sport für ihn sein würde.
Nach nur vier Jahren im Kinder- und Teenagertraining durfte er dann mit 15 Jahren zum Erwachsenen Training wechseln und gleichzeitig stieg er zum Hilfstrainer bei den Kindern und Teenagern auf. Der Wechsel zu den Erwachsenen eröffnete ihm auch die Möglichkeit Wu Shu zu trainieren. Nach zwei Jahren Wu Shu Training bei Martin Hess hörte er wie dieser mit einem anderen Schüler über ein Akrobatiktraining redete, sogleich ergriff er die Möglichkeit und fragte, ob er auch zu einem dieser Trainings mitkommen dürfe.
Dieses Training ist nur wenigen Schülern vorbehalten, wegen zu wenig Plätzen. Voraussetzungen dafür sind: sich Mühe geben, mindestens zwei fortgeschrittene Formen beherrschen die Sprünge beinhalten, eine gute Fitness (keine Verletzungen) und den Willen auch zu trainieren, wenn der Lehrer nicht zugegen ist, all diese Voraussetzungen erfüllte Reto.
Hier schliesst sich auch der Kreis wieder, denn Akrobatiktraining ist ein Teil des Kunstturnens, welcher Reto schon immer begeisterte.

Mit Hilfe des Akrobatiktraining und Wu Shu Lehrer Martin Hess machte Reto schnelle und ansehnliche Fortschritte. Dies ermöglichte ihm 2002 an der Chin Woo Schweizermeisterschaft mit zu machen, wo er den 4. Platz in der Disziplin der Freiformen ohne Waffen belegte.
Zwei Jahre später, mit viel Fleiss und Training, konnte er im Juni 2004 mit seinen Trainings-Kollegen in Polen an der Chin Woo Weltmeisterschaft teilnehmen. In vier verschiedenen Disziplinen verpasste er unter anderem den 3 Platz um 0.01 Punkte und belegte somit die Plätze 4, 6, 8 und 16 von jeweils über 35 Mitstreitern aus aller Welt.

In den Beiden Jahr 2002 und 2003 besuchte der Shaolin Mönch Shi Yan Zhi die Schweiz. Reto nahm an den diversen Seminaren teil. Dies bildete den Grundstein für die Ausbildung in Shaolin Kung Fu.

Reto wurde 2004 offiziell zum Leiter des Kinder und Teenager Kung Fu ernannt und ist nun zusammen mit dem Schulleiter, Dani Battisti, verantwortlich für dieses Training. Reto ist bestrebt sich stets weiterzubilden und reiste im 2005 nach China in das berühmte Shaolin Kloster. Dort wurde er persönlich von den Mönchen unterrichtet. Ebenfalls wurde Reto vom bekannten Shaolin Mönch Shi Yan Zhi trainiert, der schon einige Male in der Schweiz als Gasttrainer unterrichtete. Im August 2007 reiste Reto erneut nach China um dort an die Sport Universität in Beijing für 6 Monate zu trainieren. Er vertiefte dort sein Wushu und begann die chinesische Sprache zu erlernen. Reto besuchte in den Semesterferien seinen Shaolin Lehrer Shi Yan Zhi im Kloster. In den sechs Monaten vertiefte sich die Freundschaft zunehmend.

Nach seinem halbjährigen Aufenthalt in China führte er 2008 die Wushu-Lektion für Kinder und Teenager ein. Er unterrichtet nun zwischen 5-10 Kinder und Teenager und konnte so schon einige für die Erwachsenen-Stunde vorbereiten und integrieren. Im November 2011 übernahm er ganz die Sparte des Wushu und ist nun für den ganzen Bereich was Wushu betrifft verantwortlich. Im Herbst 2010 wurde er von der Chin Woo Organisation für die Weltmeisterschaften in Shanghai als Schiedsrichter aufgeboten.

Nach wie vor bildet sich Reto steht’s weiter. So reiste er mittlerweile über 10 Mal nach China ins Shaolin Kloster wo er immer wieder von seinem Freund und Lehrer, dem Shaolin Mönch Shi Yan Zhi in Shaolin Kung Fu unterrichtet wurde. 2016 bekam er und eine Delegation seiner Schüler die Ehre als erste Schweizer den Abt des Shaolin Kloster Shi Yong Xin zu treffen. Der Abt war sehr begeistert und verlangte eine zweite Audienz bei welcher Reto und seine Schüler ihr Können in Form einer kleinen Show präsentieren durften.